Zimmerbrand Übung – 20. Dezember
Drei Mal ist Oldenburger Recht – So wurden wir kurz vor Weihnachten zu unserer dritten Übung gerufen. Es wurde ein Zimmerbrand angenommen in einem leerstehenden Haus. Vier Atemschutzgeräteträger wurden eingesetzt. Rest folgt…
Verpuffung Übung – 10. Dezember
Acht Tage nach der ersten Übung erfolgte gleich die nächste Übung. Mit den Feuerwehren Seefeld, Reitand und Stollhamm waren 55 Brandschützer im Einsatz. Es war am frühen Abend eine Verpuffung im Hackschnitzelkessel in der Werkstatt des Lohnunternehmens gemeldet worden. Flammen seien nicht zu sehen, wohl aber eine starke Rauchentwicklung. Doch dann kam es dicke: Während der Anfahrt erfuhren die Retter, dass noch vier Leute in der Werkstatt seien und keinen Ausweg fänden. In der Werkstatt sei der Strom komplett ausgefallen, so dass die Tore nicht geöffnet werden könnten. Deshalb wurden sofort die Kameraden aus Stollhamm alarmiert: Sie verfügen über eine Wärmebildkamera. Auch unsere Wärmebildkamera war im Einsatz.
Die ersten Atemschutzgeräteträger drangen durch ein Tor an der Südseite in die Werkstatt ein; dort stießen sie auf zwei Mitarbeiter, die unter einer Maschine eingeklemmt waren. Weil weitere Atemschutzgeräteträger gebraucht wurden und eine Wasserversorgung über eine längere Wegstrecke aufgebaut werden musste, wurde die Ortswehr Reitland alarmiert. Es gelang, alle Vermissten zu befreien und die Werkstatt zu entrauchen.
Verkehrsunfall Übung – 2. Dezember
Diesmal zur besten Sofazeit schicken uns unsere Funkmeldeempfänger raus ins Kalte. Ein Unfall auf der Bäderstraße Höhe Reitlanderzoll wurde gemeldet. Da Reitlanderzoll sehr weit gezogen ist und bereits mehrmals ungenaue Ortsbeschreibungen bei uns eingetrudelt sind, haben wir uns entschieden, mit dem LF eine weitere Anfahrt in Kauf zu nehmen, so aber die komplette Gegend abzufahren. Nach einem kurzen Halt bei einer Polizeistreife (die aber von nichts wusste) sahen wir recht schnell bereits den Unfall. Ein Fahrzeug war in den tiefen Graben gefahren und dabei an einem Baum vorbei geschrammt. Die Kameraden der Feuerwehr Seefeld befreiten mit dem Rettungsgerät den eingeklemmten und bewusstlosen Fahrer. Wir halfen mit Licht aus und waren einsatzbereit zur Stelle um die Seefelder zu unterstützen. Glücklicherweise handelte es sich nur um eine Übung und nicht um einen Ernstfall. Denn ein Ersthelfer berichtet, dass mehrere Fahrzeuge an der Unfallstelle vorbei gefahren sind ohne ihre Hilfe angeboten zu haben. Im Ernstfall wäre dies sogar eine Straftat.
Personensuche – 11. November
Es wurden Vorbereitungen zur Personensuche getroffen. Eine Person wurde seit 12 – 36 Stunden vermisst. Die Personensuche wurde mit den Feuerwehren Seefeld und Reitland, der Funkgruppe und der Rettungshundestaffel vorbereitet. Kurz vor Alarmierung erschien dann die vermisste Person, somit war die Alarmierung aller Kameraden nicht mehr nötig.
Großübung Wesertunnel – 25. Oktober
Großalarm im Wesertunnel: In der Südröhre ist es während eines Überholvorgangs zu einer Kollision von zwei Fahrzeugen gekommen. Die Autos prallen gegen die Tunnelwand und bleiben als Wracks quer auf der Fahrbahn liegen. Die Fahrer zweier nachfolgender Wagen und eines Kleintransporter erkennen die Situation zu spät und prallen ungebremst in die Unfallstelle. Ein Fahrzeug fängt Feuer.
Dieses Szenario bildet am Sonntagmorgen die Ausgangslage für eine Großübung im Wesertunnel. Die Ortswehren aus Rodenkirchen, Schwei und Reitland proben gemeinsam mit sechs Feuerwehren aus der Gemeinde Loxstedt den Ernstfall.
Die Einsatzkräfte rücken am frühen Sonntagmorgen über die für mehrere Stunden für den Verkehr gesperrte Zufahrtsstraße zum Einsatzort vor. Von der nicht betroffenen Nordröhre aus eilen die ersten Trupps unter Atemschutz durch die Querschläge, die auch als Notausgänge genutzt werden, um in der Südröhre die erste Brandbekämpfung vorzunehmen. Gleichzeitig werden die zur Rettung der Verletzten benötigten technischen Geräte vorbereitet.
Durch die Rückmeldung der Trupps und die Bilder der Überwachungskameras gibt es ein erstes Lagebild: fünf betroffene Fahrzeuge mit insgesamt sieben verletzten Personen. Zu der Lageeinschätzung gehört auch die Feststellung, wo genau sich der Unfall ereignet hat. Da die Durchgänge mehr als 300 Meter voneinander entfernt sind, ist die Wahl des Zugangs besonders wichtig, damit nicht kostbare Zeit verloren geht.
Nach der Erkundung bilden die Feuerwehrleute zügig verschiedene Einsatzabschnitte, damit möglichst viele Rettungsarbeiten parallel laufen und die Verletzten schnell aus den Fahrzeugen befreit werden können. Zunächst müssen alle Wracks gesichert werden, damit sie auf der schrägen Fahrbahn nicht wegrollen. Zwei Wagen liegen auf der Seite beziehungsweise drohen umzukippen. Nach der Sicherung können die Feuerwehrleute damit beginnen, eine Zugangsöffnung zu den Insassen zu schaffen. Mit Spreizer und Rettungsschere entfernen sie Türen und Dächer. Nur so ist es im Ernstfall möglich, Schwerverletzte zu retten, ohne ihnen weitere Schäden zuzufügen.
Thomas Ringshauser, Gemeindebrandmeister in Loxstedt, der die Einsatzleitung hatte, zeigte sich mit dem Ablauf der Übung zufrieden: „Den Einsatzkräften hat sich ein umfangreiches Szenario mit anspruchsvollen Aufgaben geboten. Die Aufgaben wurden gut und zügig abgearbeitet.“ An der Übung waren mehr als 120 Einsatzkräfte beteiligt.
Zu den Übungszielen gehörte nicht nur die Rettung der Verletzten aus den Fahrzeugen. Auch die Meldewege zwischen den zuständigen Leitstellen in Bremerhaven und Oldenburg, die Erkundung und Einschätzung der Lage vor Ort und die Arbeit mit der Tunneltechnik sollten trainiert werden. Übungen wie die am Sonntagmorgen finden alle zwei Jahre statt und sollen für die Nutzer des Tunnels ein Höchstmaß an Sicherheit gewährleisten.
(Quelle: Nordwest-Zeitung, 26. Oktober 2015)
Verkehrsunfall – 29. Mai
Freitag zur besten Feierabendzeit surrte der Funkmeldeempfänger los. Eine 32-jährige Pkw-Führerin befuhr mit ihrem VW-Golf die Stadlander Straße aus Seefeld kommend in Richtung Schwei. Im Verlauf einer leichten Rechtskurve kam sie vermutlich aufgrund der feuchten und dadurch leicht rutschigen Fahrbahn nach links von der Fahrbahn ab und prallt mit ihrem Fahrzeug gegen einen Straßenbaum. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Pkw im Frontbereich stark deformiert und die Fahrzeugführerin im Inneren eigeklemmt. Die Feuerwehren Reitland und Schwei konnten die Fahrzeugführerin befreien. Sie wurde anschließend in das Krankenhaus Bremerhaven gebracht. Es wurde bei dem Verkehrsunfall ein Schaden in Höhe von ca. 2500 Euro verursacht.
Personensuche – 3. April
Zu einer Personensuche wurden wir am Karfreitagmorgen um 4:24 Uhr zusammen mit den Feuerwehren Rodenkirchen, Schwei und Seefeld alarmiert. Suchaktion nach hilfloser Person an und auf der B437 in Schweierfeld war das Einsatzstichwort. Die Straßenmeisterei hatte bei einer früh morgendlichen Kontrollfahrt eine Person gesehen auf dem Radweg der Bundesstraße zwischen Schweierfeld und Schwei. Die Person schien orientierungslos und verschwand schnell aus dem Blickfeld der Straßenwärter.
Alle vier Ortwehren der Gemeinde Stadland wurden daher zum Suchen gerufen, weiter war ein Rettungswagen und die Polizei vor Ort. Zwei Wärmebildkameras kamen zum Einsatz, ebenso zwei Lichtmasten mit denen man großflächig die Ländereien ausleuchten konnte. Leider war der Mond gerade hinter einer dicken Wolkenwand verschwunden, sodass eine relative große Dunkelheit herrschte. Der angrenzende Siel wurde vom Rettungsboot der Feuerwehr Rodenkirchen abgesucht.
Nach ca. zwei Stunden wurde der Einsatz ergebnislos abgebrochen und wir konnten wieder ins Bett.
Baum auf der Straße – 31. März
Am späten Nachmittag alarmierte die Leitstelle die Ortswehr Reitland über Melder, da auf der Straße „An der Rönnel“ ein Baum lag. Bei starken Böen aus unterschiedlichen Richtungen hat eine große Kastanie aufgegeben und wurde auf ca. einem Meter Höhe abgedreht. Mit 20 Kameraden gut vertreten, wurde der Baum zügig beseitigt. Leider wurde auch der angrenzende Zaun in Mitleidenschaft gezogen. Nach ca. 1 Stunde waren wir inklusive Pflege der Kettensägen wieder einsatzbereit.
Schornsteinbrand– 9. Januar
Es wurde der Brand einer Bauernhauses gemeldet. Also wurden gleich die Feuerwehren Reitland und Schwei alamiert. Vor Ort stellte sich heraus, das nur der Schornstein zu warm geworden war bzw. das, was den Schornstein verstopfte. So wurde dieser kontrolliert frei gebrannt und die Kameraden konnten bald wieder abrücken.